In Mitarbeitende investieren – aber richtig

In Mitarbeitende investieren – aber richtig

Wertschätzung als Währung

Was wären Unternehmen ohne ihre Mitarbeitenden? Wo stünden sie, wenn Kolleg:innen wegfielen? Sie sind es schließlich, die Ideen und Produkte entwickeln, herstellen und verkaufen. Sie sind es, die Dienstleistungen erbringen. Sie erstellen Konzepte und schaffen Innovationen.

Ohne Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter gäbe es keine Unternehmen. Wer das weiß und versteht, dass die Menschen den Wert eines Unternehmens definieren, hat das Wichtigste verstanden ... und einen entscheidenden Vorteil, wenn es darum geht, sich dem Arbeitsräftemangel entgegenzustellen. Aber dazu später mehr ...

Mitarbeiter:innen sind von unschätzbarem Wert für Unternehmen

Geht bei dieser Aussage bei Ihnen das Gedankenkarussell los? Klar, da gibt es diesen einen Mitarbeiter, der immer motiviert ist und neue Ideen einbringt. Den zu fördern, macht Spaß und ist eine erfolgsversprechende Investition. Dann gibt es da auch noch die Kollegin, die trotz ihres hohen Workloads alle Aufgaben spielerisch erledigt. Aber dann ... gibt es da immer auch diejenigen, die sich nicht durch Motivation oder Fleiß hervortun. Oder diejenigen, die sich konsequent vor Neuem verschließen.

Was halten Sie von dieser These: „Wer kann, der will!“ Ja, wirklich. Jede:r kann etwas. Jede:r Mitarbeitende bringt eigene Stärken mit, hat etwas anderes gelernt, hat eigene Fähigkeiten erworben und Erfahrungen gesammelt. In jeder und jedem stecken unentdeckte Potenziale und Talente. All das ist von unschätzbarem Wert.

Werte anerkennen und Verbindungen aufbauen

Wenn Mitarbeitende fachlich und persönlich wertgeschätzt werden und sie das auch spüren, sind sie dazu bereit, ihr Wissen und Können zum Wohl des Unternehmens einzusetzen. Werden sie das nicht, kann genau das Gegenteil geschehen.

Und hier kommen wir zum Thema Arbeitskräftemangel zurück. Viele Unternehmen stehen vor der Herausforderung geeignete Mitarbeitende zu finden; vor allem im Bereich Recruiting wird aus diesem Grund viel investiert. Ist Verstärkung für das eigene Team gefunden, ist die Investition jedoch häufig abgeschlossen.

Viele Unternehmen bieten kein strukturiertes Onboarding an, es gibt keine oder nur wenige Feedbackgespräche und insgesamt erfahren die neuen Mitarbeitenden kaum Wertschätzung. Die Folge: Die Neuen verlieren schnell den Enthusiasmus, mit dem sie in ihre neue Aufgabe gestartet sind. Nicht selten kündigen sie ihr Arbeitsverhältnis bereits nach kurzer Zeit wieder auf. Machen sich da die großen Bemühungen im Recruiting-Prozess bezahlt? Sicher nicht!

Recruiting ist nicht die Antwort auf einen Arbeitskräftemangel ... zumindest nicht die alleinige. Um Arbeitskräfte zu finden und zu verbinden, braucht es genauso auch Investitionen in die Beziehung zum bestehenden Team. Was aber können Unternehmen tun, um ihre Mitarbeitenden zu halten? Wie kann Wertschätzung im (Arbeits-)Alltag aussehen?

Kommunikation

Die Grundlage für ein positives Miteinander-Arbeiten ist Kommunikation. Ist diese positiv und offen, wohlwollend und konstruktiv, hat das Auswirkungen auf das Gemeinschaftsgefühl. Es braucht eine klare, stets zugewandte Sprache – auch bei weniger positiven Themen. Wertschätzende Kommunikation erkennt das Gegenüber als Mensch an – mit allen Ecken und Kanten.

Gesunde Fehlerkultur

Wo Menschen arbeiten, passieren Fehler- Eine ergebnisorientierte Fehlerkultur behält nicht das Versagen des Einzelnen, sondern das gemeinsame Ziel im Blick. Wenn Vorgesetzte ihren Mitarbeitenden auch bei Fehlern zur Seite stehen und sie bei der Lösungsfindung unterstützen, wird daraus ein Lernprozess. Wenn Mitarbeiter:innen stets dazu lernen und weiter ihre Potenziale entfalten, profitieren davon alle Akteure.

Geben und Nehmen

Wie in allen Beziehungen kommt es auch bei der zwischen einem Unternehmen und seinen Mitarbeitenden darauf an, dass beide Seiten zu geben bereit sind. Das meint zum einen Arbeitszeit für Geld, aber es geht um mehr als diesen messbaren Faktor. Auch gegenseitige Anerkennung und Loyalität können für das Geben stehen. Das Nehmen kann im Kontext eines Arbeitsverhältnisses bedeuten, dass die Erwartungen aller Parteien ernstgenommen und auch erfüllt werden.

Fairness

Wenn etwas für den einen gilt, sollte das auch für alle anderen gelten, die sich in der derselben Situation befinden. Gibt es beispielsweise keine sinnhafte Begründung dafür, dass ein Kollege immer Remote arbeiten darf, seine Kollegin aber nicht, kann das zu negativer Stimmung führen. Fairness meint außerdem die gerechte Aufgabenverteilung und das Schaffen von Möglichkeiten zur persönlichen Weiterentwicklung für jede:n.

Sicherheit

Lange galt ein Job dann als sicher, wenn ein Betrieb gut lief und man sich um eine Kündigung keine Sorgen machen musste. Heute geht es jedoch um viel mehr: Es braucht klar definierte, allgemeingültige Rahmenbedingungen und um Verlässlichkeit und Vertrauen.

Work-Life-Balance

Unternehmen haben eine Fürsorgepflicht gegenüber ihren Mitarbeitenden- Dazu zählt auch die vielbesprochene Work-Life-Balance: Arbeitszeiten aber genauso auch Pausenzeiten sollten eingehalten werden können, damit sich Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter ausreichend erholen können und die Möglichkeit haben, kreativ zu bleiben. Erkennen Unternehmen und Mitarbeitende Arbeitszeit grundsätzlich als Lebenszeit an, befördert das den wertschätzenden Umgang miteinander.

Entwicklungsmöglichkeiten

Zufriedene Mitarbeiter:innen haben Frei- und Spielräume, innerhalb derer sie sich ausprobieren und entwickeln können. Je stärker jemand fremdbestimmt wird, desto unzufriedener wird er:sie. Wer jedoch selbst(ständig) Entscheidungen treffen und die persönlichen Stärken nutzen kann, fühlt sich wahrgenommen und im Selbstwertgefühl gestärkt.

Mit dem Thema Wertschätzung haben wir uns umfassend in unserem ersten Printmagazin auseinandergesetzt. Möchten Sie mehr darüber erfahren? Dann fordern Sie gerne ein kostenloses Exemplar an: kontakt@breuerundnohr.de

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