Präsenz vs. digital – keine Gegenspieler, sondern Ergänzung

Präsenz vs. digital – keine Gegenspieler, sondern Ergänzung

„Wir können den Wind nicht ändern, aber die Segel anders setzen“ (Aristoteles)

Anfang dieses Jahres standen wir, wie so viele Unternehmen, angesichts der Corona-Pandemie vor Herausforderungen. Gerade liefen die Vorbereitungen und Planungen für über 500 deutschlandweite LernPartner-Einsätze, da wurde klar: Keiner dieser Präsenztermine kann stattfinden.

Das war ein Schlag. Der Bedarf bei unserem Kunden aus dem Handel war hingegen natürlich weiterhin vorhanden. Aus diesem Grund entwickelten wir ein Konzept, mit dem wir LernPartner-Einsätze auf ein digitales Format übertragen konnten.

Wie wir dem Bedarf unseres Kunden begegneten und selbst das ein oder andere gelernt haben, dazu haben wir vom bnm mit unseren Kolleg:innen Sandra Fröhlig, Roland Kroll sowie Jeska Wahlers gesprochen.

Digitale Angebote sind nicht die „Stattdessen“-Variante. Sie bieten andere Möglichkeiten und daher auch andere Vorteile.

Für uns war es von Anfang an wichtig, ein neues Konzept zu entwickeln, das gleichwertig zu unserem bewährten Präsenzkonzept ist. Sandra Fröhlig, Bereichsverantwortliche für die LernPartner:innen, spezifiziert: „Die Mitarbeiter:innen unseres Kunden sollten nach einem digitalen LernPartner-Einsatz genauso zufrieden sein, wie sie es nach den Einsätzen vor Ort waren. Die Einsätze sollten fachlich hervorragend vorbereitet, persönlich ansprechend und technisch gut umgesetzt sein. Also galt es zunächst, das sicherzustellen.“

„Dafür mussten wir natürlich zum einen die Infrastruktur bereitstellen“, so Roland Kroll, Koordinator der LernPartner-Einsätze und Trainer, „aber auch unsere LernPartner:innen optimal auf die neuen Einsätze vorbereiten. Die didaktischen Trainings mit unseren LernPartner:innen wurden an die digitale Umgebung angepasst. Uns war bewusst, dass die Zielgruppe unserer Einsätze nicht im höchsten Maße technikaffin sein würde und uns Skepsis gegenüber dem digitalen Format begegnen wird. Hierauf sind wir speziell eingegangen. Unsere LernPartner:innen wurden darauf vorbereitet, die menschliche Brücke über die Kamera zu schlagen und einen angenehmen, respektvollen Raum zu schaffen, in dem Platz für Fragen ebenso vorhanden ist, wie die Möglichkeit, selbständig etwas auszuprobieren.“

Eines können wir hier insgesamt positiv festhalten: Durch die Umstellung von fast allen Kommunikationskanälen auf digitale Formate in diesem Jahr, wurde viel weniger Skepsis laut, als wir vermutet hätten. Was uns wieder in unserem Grundsatz bestätigt: Gute Kommunikation ist immer die Grundlage für das Gelingen eines Projekts. Wenn der Mehrwert klar ersichtlich ist, löst sich Unsicherheit auf.

Sandra Fröhlig berichtet weiter: „Auch die Projektverantwortlichen auf Kundenseite hatten viele Fragen, die nachvollziehbar waren. Ein langjährig sehr gut laufendes Projekt in der Größe unter Zeitdruck zu „digitalisieren“? Ob das so ohne Weiteres geht? Auch hier galt es, die Fragen ernst zu nehmen und zu signalisieren: Ja, das fordert einen großen Einsatz auf allen Seiten und genau deswegen sorgen wir dafür, dass alle Beteiligten gut vorbereitet in die Einsätze starten. Dazu gehört auch, wie Roland bereits angesprochen hat, Hemmschwellen gar nicht erst aufkommen zu lassen, in dem wir von vorneherein offen kommunizieren.“

Bei der technischen Ausstattung gilt Professionalität

„Die LernPartner:innen saßen jeweils in eigens dafür eingerichteten und speziell ausgestatteten Räumen, um die reibungslose technische Umsetzung zu gewährleisten. Technische Patzer hinterlassen schnell einen unvorbereiteten Eindruck,“ ergänzt Roland Kroll zum Thema Technik.

Jeska Wahlers, die bei BREUER+NOHR den Bereich E-Learning verantwortet, berichtet: „Blended-Learning, also Formate bei denen wir Präsenz- und digitale Trainings verknüpfen, haben wir bereits in der Vergangenheit angeboten. Jetzt haben wir jedoch ein Präsenzformat komplett in digital übersetzt und das war in dieser Form außergewöhnlich. Die Frage „ob digital“, die uns in den letzten Jahren häufig umgetrieben hat, stand plötzlich nicht mehr im Raum. Und in dem Zusammenhang freuen wir uns, dass Tools wie „Microsoft Teams“ oder „zoom“ mittlerweile im unternehmerischen Alltag angekommen sind. Denn was das angeht, sind die Hemmungen passé.“

Aber gutes Werkzeug allein macht noch keinen zum Tischlermeister, professionelle Trainings sind viel mehr als ein gutes Tool. Die Erfahrungen dieses Jahres haben unsere grundsätzliche Haltung bestätigt: Die Lernenden sind der Ausgangspunkt für die Wahl des Formats und der Methodik, um die Inhalte zu vermitteln.

Roland Kroll fasst zusammen, „Da wir schon immer unsere Angebote an dem Bedarf der Lernenden ausrichten, haben wir hier im Grunde einfach konsequent gehandelt. Durch die Kontaktbeschränkungen war der Bedarf nach digitalen Angeboten geschaffen. Dass wir so schnell und flexibel reagieren konnten, gibt uns natürlich ein gutes Gefühl.“

Die Erfahrungen, die wir in diesem Jahr machen konnten, brachten nachhaltigen Lernerfolg und erweiterten unsere Erfahrungen. Daher freuen wir uns auf viele weitere spannende Trainings, sei es digital oder präsent oder beides verknüpft.

Stehen Sie vor der Frage, ob Sie digitale Lernangebote in Ihrem Unternehmen einführen möchten? Vereinbaren Sie gerne einen Termin für ein Erstgespräch mit uns.

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