Präventionstraining gegen sexualisierte Gewalt

Präventionstraining gegen sexualisierte Gewalt

So haben wir uns der Herausforderungen angenommen

Jedes unserer Projekte ist anders. Wir arbeiten mit wechselnden Themen, unterschiedlichen Zielgruppen und technischen Anforderungen. Unsere Kunden kommen aus den unterschiedlichsten Branchen. In der Regel haben unsere Projekte jedoch eines gemeinsam: Die Unternehmen, für die wir arbeiten, sind Dienstleistungs- und Handelsunternehmen. Dementsprechend erweitern unsere Trainings für gewöhnlich das Fach- beziehungsweise Produktwissen der Lernenden, fördern spezielle Softskills oder dienen der Optimierung der Beratung.

Das E-Learning-Modul, das wir für mehrere Bistümer der katholischen Kirche entwickelt haben, war nicht nur inhaltlich etwas anderes. Das Team aus Redakteurinnen, Grafiker:innen und Programmierung war auf vielen verschiedenen Ebenen besonders gefordert.

Ein besonderes Thema

„Als die Frage aufkam, ob wir uns vorstellen können, das Präventionstraining für die Bistümer umzusetzen, habe ich mich zunächst mit dem Team ausgetauscht“, berichtet Geschäftsführer Klaus Nohr. „Es ist ein besonderes Thema, das durchaus betroffen machen kann. Ich wollte nicht für diejenigen entscheiden, die sich inhaltlich und gestalterisch damit befassen sollten.“ So kam das BREUER+NOHR E-Learning-Team zusammen und entschied gemeinschaftlich und letztlich auch einstimmig, dass es ein Lernangebot für die Mitarbeiter:innen der Kirchen entwickeln würde. Das Ergebnis unserer Arbeit stellen wir hier vor.

„Das Thema hat mich sehr beschäftigt“, beginnt Denny Großmann, Grafikdesigner und verantwortlich für die Bildsprache des Lernmoduls, zu erzählen. „Während wir an diesem Projekt arbeiteten, waren die Themen Missbrauch und Katholische Kirche gerade immer wieder in der Presse. Es ist so viel Schlimmes passiert! Ich war mir zunächst wirklich unsicher, ob ich an diesem Projekt mitarbeiten möchte. Ich bin aber mittlerweile davon überzeugt, dass wir mit unserem E-Learning für die Zielgruppe der Erzieher:innen etwas Gutes tun. Wir leisten einen Beitrag zu mehr Sicherheit für Kinder, Jugendliche und für Erwachsene, die innerhalb der Kirche Unterstützung suchen.“ Auch Jana Remus, die das Projekt von redaktioneller Seite betreute, hat diese Thematik immer wieder beschäftigt. „Als ich die gelieferten Inhalte zur Geschichte sexualisierter Gewalt in der katholischen Kirche bearbeitet habe, um sie im Rahmen des didaktischen Konzepts zu vermitteln, ist mir die Tragweite des Ganzen sehr bewusst geworden. Das alles hat mich schon betroffen gemacht und es war teilweise wirklich herausfordernd, das abzuschütteln. Letztlich war es hilfreich, mich darauf zu besinnen, was die sachlichen Informationen sind, die für das Verständnis der Lernenden notwendig sind. Einfach um für mich selbst auch mit der Emotionalität des Themas klarzukommen.“

Nicht dramatisieren, nicht bagatellisieren

Genau das beschreibt den Kern unserer Arbeit: Es galt, das Wichtige herauszuziehen, um die Zielgruppe sachlich zu informieren und mit dem notwendigen Basiswissen auszustatten, sodass sie im Ernstfall handlungssicher sind. „Und das alles, ohne zu dramatisieren oder zu bagatellisieren. Das Thema ist ernst, aber die Auseinandersetzung damit sollte trotzdem nicht noch schwerer sein, als die Inhalte es vorgeben“, beschreibt Jana Remus unser Vorhaben.

„Die Struktur des Online-Trainings haben wir so angelegt, dass die Lernenden in kleinen Sinneinheiten ihr Wissen erweitern können. Jede:r kann sich frei innerhalb des Lernmoduls bewegen und informiert sich so nach eigenem Bedarf“, berichtet Alexandra Grimm, ebenfalls Redakteurin bei BREUER+NOHR und meint weiter: „Wenn die Lernenden eine Pause brauchen, können sie sich diese nehmen. Wenn ihnen nur 30 Minuten Zeit zur Verfügung stehen, pausieren sie. Bei der Gestaltung haben wir darauf geachtet, dass diese im Gegensatz zu den Lerninhalten leichter und fröhlicher anmutet.“ Ablenken sollte diese von den Inhalten jedoch nicht.

Insbesondere bei den drei Tieren, die als Lernbegleiter eingesetzt wurden, war Fingerspitzengefühl gefragt. Sie sollten nicht verniedlichen, sondern eine zusätzliche Lernebene schaffen. Giraffe, Maulwurf und Vogel bauen eine Brücke zwischen den Inhalten und den Lernenden; sie sind in der Lage, eventuell aufkommende Reaktionen oder Emotionen zu spiegeln und aufzufangen. Das gelingt auch der Sprecherin, Clara Gohmert, die die Inhalte mit ihrer Stimme auch über den auditiven Kanal sachlich und nahbar vermittelt.

Zusammenarbeit mit den Präventionsbeauftragten

„Auch die Zusammenarbeit mit den Präventionsbeauftragten der Bistümer war uns eine gute Unterstützung“, ergänzt Jeska Wahlers, Bereichsverantwortliche für Digitales Lernen. „Ihre Art souverän mit dem Thema umzugehen und uns jede Rückfrage so zu beantworten, dass sie uns weiterbringt, ist keine Selbstverständlichkeit. Zudem hat uns die professionelle Haltung unserer Ansprechpartner:innen gezeigt, wie wichtig Präventionsarbeit ist. Jedem:r von ihnen war wichtig, transparent zu kommunizieren – nicht zuletzt, um das Vertrauen in die Institution wieder herzustellen.“

Klaus Nohr fasst zusammen: „Es war ein Zusammenspiel vieler Komponenten, das das Projekt so erfolgreich gemacht hat. Und insbesondere das Herzblut, das unser Team hineingesteckt hat, macht mich stolz auf diese Arbeit! Wir wussten nicht, wie groß das Projekt würde, als wir es zugesagt haben. Aber wir haben zu keiner Zeit daran gezweifelt, dass wir gemeinsam mit dem tollen Projektteam der Bistümer dieser Herausforderung gerecht werden.“

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